25cl » Weinrallye http://www.25cl.de Das kleinste Weinblog Deutschlands mit Themen rund um Wein, Baden, Kurpfalz, Schwaben, Genuss und das Leben Fri, 06 Dec 2013 11:17:25 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v= Hat der Preis einer Flasche Wein etwas mit Qualität zu tun? http://www.25cl.de/2013/04/26/hat-der-preis-einer-flasche-wein-etwas-mit-qualitat-zu-tun/ http://www.25cl.de/2013/04/26/hat-der-preis-einer-flasche-wein-etwas-mit-qualitat-zu-tun/#comments Fri, 26 Apr 2013 11:57:10 +0000 http://www.25cl.de/?p=1792 Continue reading ]]> weinrallye_140hmmm, lecker, ich muß zugeben, der Wein der im Glas vor mir steht ist echt gut. Es käme mir niemals in den Sinn darüber nachzudenken ob ich es hier mit einem Billigprodukt zu tun habe oder nicht. Zu keinem Zeitpunkt des Genusses überkommen mich Bedenken das mein Geist und Körper Schaden nehmen könnten, ganz im Gegenteil, ich geniesse den Tropfen! Das Weinblog Drunkenmonday hat dazu aufgerufen sich zu folgendem Thema Gedanken zu machen “5€ – die Grenze des guten Geschmacks?”

Die Antwort ist einfach, sie lautet NEIN, denn der Geschmack des Weines hat selbstverständlich nichts mit dem Preis zu tun.

Achtung!! Etikettentrinker sollten jetzt nicht weiterlesen sondern lieber dort wo Autoren für das schreiben über Hochglanzwinzer bezahlt werden, hier geht es nur um ganz normale Winzer und deren Wein!!

Ich kann die Diskussion und das ewige verkosten und beproben der günstigen Weine vor allem aus dem Discountbereich in den Medien nicht wirklich nachvollziehen. Offensichtlich scheint es eine Erwartungshaltung zu geben das billige Weine automatisch Schrott sein müssen? Das kann sein muß aber nicht sein!! Das mag jetzt hart sein für jeden Etikettentrinker der gerne viel Geld für klangvolle Namen ausgibt, aber warum soll ein teurer Wein eines Edelwinzers besser sein als der des Discountwinzers? Technisch, kellerwirtschaftlich und weinbaulich gibt es dafür keinen Grund, beide müßen Weinberge anlegen, die Weinberge bewirtschaften und die Weine ausbauen. Die grundsätzlichen Fixkosten sind dabei jeweils die gleichen, selbst die selektive Handlese die ja auch von vielen ganz normalen Winzern betrieben wird ist kein Argument für teure Weine. Die wirklich entscheidende Größe für den Endverbraucherpreis ist der Ertrag, das da ein Unterschied rauskommt ob 3 Tonnen je Hektar oder 13 Tonnen je Hektar geerntet werden sollte klar sein. Aber auch hier, die Hektarerträge erlauben nicht grundsätzlich eine Aussage über die Qualität der Weine, zumindest erlauben beide Ertragssituationen technisch saubere und gute Weine. Übrigens in Bezug auf Traubengesundheit würde ich mir es ebenfalls nicht erlauben zu behaupten das ein Winzer der seine teuer verkauft grundsätzlich und immer die besseren Trauben hat, da habe ich schon oft genug das Gegenteil gesehen.

Wirklicher Erfolg spiegelt sich auf dem Bankkonto des Winzers wieder! Da gibt es viele Winzer die bei guten Erträgen und gutem (Direkt)Verkauf in 0,75 Literflaschen wirklich 5 Euro erzielen viel erfolgreicher sind als ihre immer lächelnden edlen Kollegen aus den glänzenden Weinmagazinen die auf jede Flasche Wein auch noch einen nicht unerheblichen Werbetetat miteinrechnen müssen.

Also, günstiger Wein muß nicht schlecht sein, was schlecht ist sind natürlich die Zwänge die sich daraus ergeben z.B. ein Discountlieferant zu sein, denn das diese ihre Marktmacht ausspielen ist logisch. Übrigens liegen bei der Marktmacht auch viele Werbegelder, ein Grund dafür warum sich Fernsehen und  Zeitungen stets wohlwollend mit diesem Thema befassen.

Wein bis 5 Euro Weinrallye

Mein Wein zur Weinrallye #62 :
Deutschland 2011
Rivaner trocken
Weingut Kreichgauer
Dorn-Dürkheim
Qualitätswein Rheinhessen
Edition Alnatura
Der Wein trägt das Siegel “Bio nach EG-Öko Verordnung”
Preis € 3,99 bei Alnatura

Als Begleiter zum abendlichen Vesper hat mir der Wein große Freude bereitet, blumig frisch im Aroma, kräftig im Geschmack,  sehr milde Säure, seine zurückhaltende und unaufdringliche Art sind das was ich mag bei einem Rivaner. Der Wein zeigt alle typischen Merkmale eines Müller-Thurgau in Bezug auf Aromen, Geschmack und Aussehen. Für mich braucht es nicht mehr.

Das schöne an diesem Wein ist sicherlich auch die Tatsache das man ihn updaten kann, von einem 2 Punkte Wein hoch zu einem 4,5 Punkte Wein, denn genossen in schönem Ambiente, zu einem feinen Fischgericht z.B. Felchen, dazu gute Gesellschaft netter und lieber Menschen, da  wird dieser Wein eine ausgesprochen gute Rolle spielen und hohe Bewertungpunkte erzielen!

Infos im Web:
Weingut Kreichgauer | web | Facebook
Alnatura | web | Facebook | Wikipedia | Twitter | Youtube

 Info Weinrallye:

Wer eine Weinrallye mitmachen möchte ist willkommen dies zu tun, Blog und öffentliche Facebookseiten sind uns als Plattform für Weinrallye Artikel willkommen. Wem eine entsprechende Webseite fehlt kann gerne dieses für seine Veröffentlichung nutzen, bitte einfach bei mir melden.

Infos und Plattform für die Organsisation der Weinrallye ist die Facebookgruppe Regeln finden sich hier im Winzerblog

Der Gastgeber der Weinrallye #62 Drunkenmonday Wein Blog | Blog | Facebook | Twitter

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Naturweine aus den Regionen Loire und Rhône http://www.25cl.de/2012/04/29/naturliche-weine-aus-den-regionen-loire-und-rhone/ http://www.25cl.de/2012/04/29/naturliche-weine-aus-den-regionen-loire-und-rhone/#comments Sun, 29 Apr 2012 10:40:32 +0000 http://www.25cl.de/?p=1268 Continue reading ]]> Das Thema der 50. Weinrallye handelt dieses mal von Naturweinen und wird organisiert vom Lissinblog. An einer Weinrallye kann sich jeder beteiligen der etwas interessantes zum ausgerufenen Thema beitragen möchte. Dies geschieht in Weinblogs oder Facebookpages, gerne auch als Gastbeitrag im Blog des Gastgebers. Infos und Koordination der Weinrallye finden in unserer Community auf Mixxt statt.

Meine Weine zur Weinrallye 50

2009er Reserves des Seigneurs

Mein erster als Naturwein deklarierter Wein den ich mir für die 50. Weinrallye besorgte  war ein Rotwein von der Rhône. Den gab es zu Ostern, er durfte unser Lamm begleiten und wie er das getan hat, hat mich so sehr beeindruckt wie es ein Wein schon lange nicht mehr zu tun vermochte. Ein dichter komplexer Wein, mit wunderbar eingebunden reifen Gerbstoffen die noch genügend Potential für eine ausdauernde lange Flaschenreife böten. Die Farbe ist ein dunkles rot mit lila Komplexen die auch für die Optik keine Wünsche offen läßt.

Was mich jedoch am meisten beeindruckte ist dieser Druck auf Zunge und Gaumen den dieser Wein erzeugt, er wirkt ungewöhnlich reichhaltig, intensiv, mächtig, konzentriert aber gleichzeitig auch fein und zart. Auch diesem Umstand hat es der Wein wohl zu verdanken das die mächtigen 14,5 % Alkohol weder brandig noch schnapsig vorschmecken.

Die Aromatik des Weines war doch sehr verhalten und ich hatte keine Möglichkeit des karaffierens. Ich war tatsächlich in einem Haushalt gelandet wo sich kein passendes Gefäß dafür auftreiben ließ, zumindest nicht passend wenn man noch weitere Gäste am Tisch sitzen hat :-) Aber egal, es ging auch so, die rauchigen, sehr zarten würzigen Noten passten perfekt zu unserem Ostermenü!

Was will man mehr, schöne Geschenke zu Ostern, tolle Weine auf dem Tisch, dazu eine fantastische Gesellschaft und wunderbares Essen. Ich glaube dem Wein und mir konnte nichts besseres passieren

Infos zum 2009er Reserves des Seigneurs
Rebsorten: 60% Grenache, 30% Mouvedre, 10% Syrah
Alkoholgehalt : 14,5%vol.
Alter der Reben : >60 Jahre
Böden: Lehm- Kalkböden
Style: edel – würzig – vollmundig
Serviervorschlag: 16°C, dekantieren
Haltbarkeit: bis 7 Tage (geöffnet, gekühlt)
Genußoptimum : 2012 bis 2019
Selektive Handlese
Spontangärung (18d mit Pigeage),
24 Monate Ausbau im Holzfass
Keine Additive, Schönung und Filtration
geringe Menge SO2 bei der Füllung

Infos zur Domaine de L’Oratoire Saint Martin
Größe: 25 ha
Rebsorten: Grenache, Mouvedre, Syrah, Cinsault, Marsanne, Roussane, Viognier
Böden: Lehm-Kalkböden
Anbau: biodynamisch
Ertrag: 30hl/ha

Weitere Bilder dieses Weines auf Flickr

Domaine de L’Oratoire Saint Martin im Web | Blog | Weinshop Vins Vivants

 

2010er Fee des Bulles

Der zweite Wein den ich jüngst verkostete war ein Weisswein der mich bereits beim auspacken ratlos die Stirn runzeln liess. Ich hielt eine schwere Sekrflasche in Händen und ich konnte deutlich sehen, der Inhalt war trüb! Im ersten Moment war ich etwas enttäuscht, denn in normaler Denkweise eines Weinmachers ist das natürlich ein Fehler und bei hiesigen Qualitätsweinprüfungen eine Ablehnungsgrund! Aber egal, vom Internethändler bekam ich via Facebook den Tipp das dies bei diesem Wein gewollt ist und ich mich doch einfach darauf einlassen sollte.

Das habe ich gemacht, Gott sei Dank!

Also, ich habe die dem Wein beiliegenden Informationen nicht gelesen, sonst hätte ich gewußt was mich da erwartet nach dem öffnen des Weines. Unter der Kapsel kam ein Kronkorken zum Vorschein, der sich problemlos öffnen liess, denn angesichts des Verschlusses war ich mir nicht sicher was ich zu erwarten hatte, denn bei uns sehen so Rohsekte aus und die haben ordentlich Druck den sich gerne ablassen beim öffnen. Aber nichts geschah, alles ganz entspannt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Pétillant Naturel | 2010er Fee des Bulles |

Trotzdem entwickelte sich nach dem öffnen sofort Kohlensäure, darum entschied ich mich für ein Sektglas. Ein klarer Wein, und, eine doch sehr opulenten Süße! Das war jetzt doch was überraschendes, das hatte mit den bis dahin von mir verkosteten Naturweinen nichts zu tun. So ein Kellermeistergehirn beginnt sofort zu arbeiten, Kohlensäurebläschen, Restsüße, keine SO2, Hefe in der Flache, die frische Fruchtigkeit und Eleganz eines frischen sich in Gärung befindlichen Weines? Das ist eigentlich genial, der erste Abstich erfolgt direkt in die Flasche!

Ein herrlich erfrischender Wein, lebendig, cremig und trotz des reifen Geschmacks schön leicht, ganz leicht hochfarbig. Petillant naturel nennen sie das an der Loire. Das werde ich mir merken, nicht nur geschmacklich eine spannende Variante, sondern auch kellertechnisch. Auf manchen Webseiten werden die Produkte Pétillant originel und Pétillant naturel als ein Zwischending zwischen Stillwein und Sekt beschrieben. Leider habe ich keine Informationen zu  Pétillant origninel und Pétillant naturel auf Deutsch gefunden, gut möglich das mir auch nur der richtige Suchbegriff fehlt.

Pétillant naturel | 2010er Fée des Bulles | Domaine des Sablonnettes | Loire

Infos zum 2010er Fee des Bulles

Weinart: Weiß (petillant naturel)
Rebsorten: Chenin blanc
Alkoholgehalt : 12,5%vol.
Alter der Reben : > 30Jahre
Böden: Schiefer
Ausbau: petillant naturel
Style: frisch – hefig – salzig
Serviervorschlag: 14°C, wird nach 12h weiniger
Haltbarkeit: bis 7 Tage (geöffnet, gekühlt)
Genußoptimum : 2012 bis 2015
Ganztraubenpressung
Spontangärung, kein SO2
Füllung mit8g/L Restzucker, Endgärung in der Flasche
Keine Schönung oder Filtration
Verkauf nach 8 bis 12 Monaten Lagerung

Infos zur Domaine des Sablonnettes
Größe: 13ha
Rebsorten: Chenin, Cabernet Sauvignon&franc, Grolleau, Gamay
Böden: Schiefer
Anbau: biodynamisch
Ertrag: 30hl/ha

Weitere Bilder des Weines auf Flickr

Domaine des Sablonnettes im Web | Weinshop Vins Vivants

Weitere Beiträge von mir zum Thema Naturwein:

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http://www.25cl.de/2012/04/29/naturliche-weine-aus-den-regionen-loire-und-rhone/feed/ 2
Ein paar Gedanken zum Thema Naturwein http://www.25cl.de/2012/04/29/ein-paar-gedanken-zum-thema-naturwein/ http://www.25cl.de/2012/04/29/ein-paar-gedanken-zum-thema-naturwein/#comments Sun, 29 Apr 2012 10:11:27 +0000 http://www.25cl.de/?p=1286 Continue reading ]]> Landauf, landab vermag jeder seine eigene Definition dessen abzugeben was er unter Naturwein versteht. Ich bin jetzt nicht so der Vielleser was diese Thematik betrifft, ich mache mir lieber meine eigenen Gedanken dazu. Mich persönlich interessiert natürlich der kellertechnische Ansatz am Naturwein ganz besonders. Es stellt sich mir die Frage, kann man durch den richtigen Einsatz von Hirn und Technik komplett auf Behandlungsmittel verzichten? Es ist ja nichts neues das wir z.B. durch den Faktor Zeit auf Stabilsierungsmassnahmen für Eiweiß und Weinstein verzichten können. Also wäre doch der Aufbau einer Produktionskette die vorsieht ohne alles auszukommen einmal spannend. Ich weiß das dies alle Unversitäten und Institute längst gemacht haben, aber wer hat schon Versuchskeller zur Verfügung und wer hat schon das Know-how eines Professors und ganz wichtig, wer kann es sich schon leisten ein paar Tonnen Trauben notfalls auch einfach zu entsorgen. Ich bin ja auch nur ein normaler Weinküfer.

Wein ohne Behandlungsmittel

Mich stört bisweilen eine gewisse Verlogenheit in diesem Thema, bei einigen Winzern kann ich lesen das sie auf den Einsatz moderner Technik verzichten, gut, diese Aussage steht einfach mal so da. Aber, was ist denn moderne Technik? Ist ein Traktor moderne Technik? Ist die elektrische Rebschere moderne Technik? Die Schwefelbombe? Excenterschneckenpumpen oder gar ein Filter?? Digitale pH Meter? Ich bin zu sehr Kellermeister um auf Kellertechnik verzichten zu wollen und einer Rotweintraube den Farbstoff zu entlocken bedarf es nun mal Technik, sei es nur der Stößel zum umrühren der Maische.

Wenn ich dann noch in einer Weinbeschreibung lese, OHNE Zusatz von Behandlungmitteln, dann kann ich doch nicht im gleichen Satz die Ausnahme machen und sich selbst den Schwefel erlauben? Das ist ein sonderbares Verständnis des Begriffes “ohne” und macht diese Szene selbstverständlich ein Stück weit unglaubwürdig. Warum soll dann der Zusatz von Schwefel besser sein als beispielsweise der Gebrauch von Tonerde oder Kupfer? Mir persönlich ist der Unterschied sehr wohl klar, aber dem Verbraucher nicht, der Verbraucher weiß nicht wofür wir Schwefel einsetzen!!

Also, müßte man die Szene einmal aufteilen, ein Segment bekämen dann die Puristen, diejenigen die Trauben produzieren nach Biologisch dynamischen Richtlinien und dann Weine herstellen ohne den Zusatz jegwelcher Behandlungsmittel inkl. Schwefel. Das, und nur das wäre für mich dann ein Wein den man Naturwein nennen könnte!

Naturwein selber herzustellen hieße somit für mich, Methoden und Wege zu suchen die es ermöglichen obige Kriterien zu erfüllen. die moderne Technik kann dabei sehr hilfreich sein, somit verstehe ich auch nicht warum man sie sich nicht nutzenbar machen sollte. Es entzieht sich meiner Denkweise einen durch Bakterien gefährdeten Wein nicht zu filtrieren und stattdessen einen derben Weinfehler wie den Mäuselton in Kauf zu nehmen. Was soll schlecht daran sein einen Weintank mit Gas vorzuspannen um damit eine Sauerstoffaufnahme zu verhindern und somit der Oxidation vozubeugen?

An dieser Stelle darf nicht vergessen werden das wir nicht von CO2 freier oder energiesparender Weinproduktion sprechen, wenn wir das wollen, müssen wir völlig andere Fragen stellen, dabei ist es völlig egal ob Bio oder Konventioneller Weinbau.

Wichtig ist doch bei allen Denkansätzen die Tatsache das wir Wein trinken und kaufen weil er uns schmeckt. In so fern sollte man sich darauf besinnen und viel mehr die geschmacklichen Stärken eines Naturweines auszuspielen als auf den alleinigen  Begriff Natur zu bauen der zunächst nichts aussagt. Die Bio-, Natur- und Ökobegrifflichkeiten werden ja geradezu inflationär benutzt, der Verbraucher kann sie schon lange nicht mehr richtig einordnen und wird hoffnungslos überfordert.

Ich bin gespannt wie es weitergeht, wie, wo und mit wem sich solch eine Szene in Deutschland bilden wird, das so etwas kommt bin ich mir zienlich sicher und ich freue mich darauf!

Das Thema der 50. Weinrallye handelt dieses mal von Naturweinen und wird organsisiert vom Lissinblog . An einer Weinrallye kann sich jeder beteiligen der etwas interessantes zum Thema beitragen will. Dies geschieht in Weinblogs oder Facebookpages, gerne auch als Gastbeitrag im Blog des Gastgebers. Infos und Koordination der Weinrallye finden in unserer Community auf Mixxt statt.

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http://www.25cl.de/2012/04/29/ein-paar-gedanken-zum-thema-naturwein/feed/ 2
1981er Neuweierer Riesling Kabinett halbtrocken http://www.25cl.de/2011/06/10/1981er-neuweierer-riesling-kabinett-halbtrocken/ http://www.25cl.de/2011/06/10/1981er-neuweierer-riesling-kabinett-halbtrocken/#comments Fri, 10 Jun 2011 21:48:46 +0000 http://www.25cl.de/?p=989 Continue reading ]]> Anlässlich der 46. Ausgabe der Weinrallye mit dem Thema Brot- und Butterweine ausgerichtet vom Weinreich-Blog habe ich schon vor einigen Wochen diese Flasche bereitgelegt und dann auch geöffnet.

Ich hatte mich wirklich sehr auf diesen Wein gefreut!

Der Wein:

1981 Neuweierer Mauerberg
Riesling Kabinett halbtrocken
Winzergenossenschaft Neuweier (heute Baden-Badener Winzergenossenschaft)
Web | Facebook | Wikipedia

Alles schien perfekt zu sein, 1981 war bisher ein Jahrgang der mir bei meinen Altweinverkostungen bisher immer etwas zu bieten hatte, konnte dieses mal leider nicht begeistern.

Beim öffnen der Kapsel offenbarte sich schnell das Drama welches dieser Weinflasche widerfahren ist. Ich vermute aufgrund der besonderen Flaschenform mußte dieser Wein wohl über viele Jahre irgendwo stehend sein dasein fristen. Irgendwann ist der Kork so weit eingetrocknet das er schlicht und einfach nach unten in den Flaschenhals rutschte. Alles was die Flasche jetzt noch abdichtete war die Kapsel.

Es ist mir zwar ein Rätsel warum der Wein nicht trüb wurde, aber auch das half letztlich nichts mehr, denn trinkbar war der Wein leider nicht mehr. Kurzum der Wein war mausetod und konnte keinerlei Genuss mehr bieten.

Schade

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http://www.25cl.de/2011/06/10/1981er-neuweierer-riesling-kabinett-halbtrocken/feed/ 2
Ein PIWI aus Auggen http://www.25cl.de/2011/02/18/ein-piwi-aus-auggen/ http://www.25cl.de/2011/02/18/ein-piwi-aus-auggen/#comments Fri, 18 Feb 2011 22:40:09 +0000 http://www.25cl.de/?p=420 Continue reading ]]> Zur heutigen Weinrallye sind Blogautoren vom Fabio Weinblog dazu aufgerufen worden etwas zum Thema PIWI zu schreiben. PIWI steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Es gibt inzwischen eine ganze Fülle neuer Rebsorten die gegen Pilzkrankheiten Resistenzen besitzen was sie weinbaulich interessnat macht, vor allem für den ökologischen Weinbau. Es werden dadurch natürlich erheblich Pflanzenschutzmaßnahmen eingespart. Auch das Weinbauinstitut Freiburg hat diesbezüglich tolle Arbeit geleistet und einge pilzwiderstandsfähige Rebsorten den Winzern zur Verfügung gestellt.
Die bekanntesten sind sicherlich der Johanniter, Monarch,  Merzling, Prior, Solaris und Zähringer, dazu noch eine ganze Reihe Cabernetzüchtungen. Aber, ich war eben viel zu spät mit der Beschaffung meines Weines für diese Weinrallye, darum mußte ich auf die wohl erfolgreichste aller PIWIS zurückgreifen, den Regent.

Der Wein:

2009er Auggener Schäf, Regent trocken, Qualitätswein, 13 % Vol.

Was für ein Gegensatz zu dem Regent den ich heute Morgen im Winzerblog beschrieben habe. Der Auggener Regent ist von eher schlanker Art mit deutlich wahrnehmbarer Tanninstruktur ohne das der Wein dadurch bitter würde. Das satte karminrot leuchtet ansprechend im Glas, der Abgang ist rund und geschmeidig. Die Aromatik ezigt Nuancen von Kirsch und schwarzen Beeren. Den südländischen Hauch den man dem Regent gerne nachsagt kann ich nicht entdecken, aber ehrlich gesagt bin froh darum!

Mit knapp 5 Euro die ich für diesem Wein bei REWE bezahlt habe würde ich sagen das ist ein mehr als fairer Preis!

Meine Speiseempfehlung:
Mit seiner schlanken Tanninstruktur sollte man nicht zu mutig sein bei der Wahl der Speisen zu diesem Wein. Statt Wild und Rind mit dicken Saucen würde ich eher zum Schäufele mit Kartoffelsalat raten.

Links:

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http://www.25cl.de/2011/02/18/ein-piwi-aus-auggen/feed/ 2
Im tiefen Keller sitz ich hier http://www.25cl.de/2010/08/20/im-tiefen-keller-sitz-ich-hier/ http://www.25cl.de/2010/08/20/im-tiefen-keller-sitz-ich-hier/#comments Fri, 20 Aug 2010 14:48:54 +0000 http://www.25cl.de/?p=451 Continue reading ]]> Da ich ohnehin vor langer Zeit die Rubrik “der Wein klingt” hier im 25cl Blog habe ist es natürlich naheliegend auch an der Weinrallye zum Thema Wein und Musik ausgerichtet vom WeinReich-Blog teilzunehmen. Was eine Weinrallye ist und wie so etwas funktioniert liest man am besten im Winzerblog nach.

Fragt man mich nach einem Weinlied, oder einem Interpreten den ich mit Weinliedern in Verbindung bringe, dann lande ich immer wieder bei Ivan Rebroff, dessen Lieder bei Familienfesten und anderen diversen Trinkgelagen meiner Vorvorgeneration häufig gespielt und selbst gesungen wurden. Will sagen, für mich hängen damit allerschönste Erinnerungen zusammen an eine schöne vergangene Zeit.

Ivan Rebroff singt die ersten 2 Strophen, aber wer genau hinhört merkt, er hat den Text abgewandelt und aus dem Wein Wodka gemacht :-)

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Lks949ZdmDs&feature=PlayList&p=B04114C9867954C9&playnext_from=PL&index=32]

Der Text zum Lied in der Version von Ivan Rebroff

Im tiefen Keller sitz’ ich hier
Bei einem Faß voll Reben,
Bin frohen Mut’s und lasse mir
Vom Allerbesten geben.

Der Küfer holt mir gleich ‘ne neue Flasche vor,
Gehorsam meinem Winke,
Füllt mir das Glas,
Ich hielt’s empor
Und trinke, trinke, trinke.
Mich plagt ein Dämon, Durst genannt;
Und um ihn zu verscheuchen,
Neh’m ich mein großes Glas zur Hand
Und lass mir Wodka reichen,
Die ganze Welt ,na ja, erscheint mir nun,
In rosaroter Schminke,
Ich könnte keinem böses tun,
Wenn ich trinke, trinke, trinke!

Und der Originaltext von Karl Müchler

Im tiefen Keller sitz’ ich hier
Bei einem Faß voll Reben,
Bin frohen Mut’s und lasse mir
Vom Allerbesten geben.
Der Küfer zieht den Heber voll,
Gehorsam seinem Winke,
Reicht mir das Glas,
Ich halt’s empor
Und trinke, trinke, trinke.
Mich plagt ein Dämon, Durst genannt;
Doch um ihn zu verscheuchen,
Nehm’ ich mein Deckelglas zur Hand
Und laß mir Rheinwein reichen,
Die ganze Welt erscheint mir nun
In rosenroter Schminke,
Ich könnte niemand Leides tun,
Ich trinke, trinke, trinke!
Allein, mein Durst vermehrt sich nur
Bei jedem vollen Becher;
Das ist die leidige Natur
Der echten Rheinweinzecher.
Doch tröst’ ich mich,
Wenn ich zuletzt vom Faß zu Boden sinke:
Ich habe keine Pflicht verletzt,
Ich trinke, trinke, trinke!

Sehr spannend finde ich die Tatsache das auf die gleiche Melodie ein Soldatenlied gesungen wurde, mit Text von Peter Wenck mit dem Titel Behaglich sitz ich in Bordeaux

Behaglich sitz ich in Bordeaux
bei einem guten Tropfen
indes Mariannchen irgendwo
das Fell sich läßt verklopfen
Der Ritter Schorsch von England spricht
daß bald´ge Rettung winke -
Ich aber trau dem Frieden nicht
und trinke, trinke, trinke
Bestimmt war doch im Völkerrat
daß Frankreichs Waffen siegen
und schändlich find ich´s in der Tat
daß wir nun Kloppe kriegen
Für deutschen Blei- und Pulvergruß
ist mir mein Bauch zu schade
Drum nahm ich mein Gepäck und blus
tut! tut! – zur Retirade
Der brave Bruder Nicolas
welkt hin als wie ein Röschen
er depeschiert ohn´ Unterlaß
nach wasserdichten Höschen
Sind diese nicht nach seinem Sinn
droht er mich zu verprügeln
Ich schick ihm nächstens Micheln hin
der wird sie ihm schon bügeln
In Belgien zu Antwerpen lebt
ein Freund mir, ein gelackter
wenn er nach England jetzt entschwebt
so zeigt das von Charakter
Er stellt wie ich sein Glück und Ehr´
aufs Rückwarts-sich-bewegen
In England aber findet er
viel freundliche Kollegen
Noch blickt Freund Peter auf mich hin
und hofft, daß ich mich halte
denn was ich für ein Trottel bin
das weiß nur meine Alte
Mein Präsidentenstolz und so
war ach nur eitel Schminke
drum sitz ich lieber in Bordeaux
und trinke, trinke, trinke

Tolle Texte!!

Aber ganz ehrlich, mein Lieblingsweinlied ist eigentlich ganz was anderes und mit das beste was sich auf Youtube in Verbindung zum Wein finden läßt, eine Interpretation des wohl berühmtesten Weinliedes überhaupt, Griechischer Wein von Udo Jürgens!
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=XbuJftNNaik&fs=1&hl=de_DE&color1=0x2b405b&color2=0x6b8ab6]
Und der Wein? Ach geh, ich hab schon im Winzerblog drüben Wein getrunken und wild geschunkelt, jetzt mag ich keinen mehr und lausche nur noch den lieblichen Klängen die heute aus der Weinblogosphäre klingen

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http://www.25cl.de/2010/08/20/im-tiefen-keller-sitz-ich-hier/feed/ 0
Dunkelschwarzrot …. http://www.25cl.de/2009/12/09/dunkelschwarzrot/ http://www.25cl.de/2009/12/09/dunkelschwarzrot/#comments Tue, 08 Dec 2009 22:28:16 +0000 http://www.25cl.de/?p=390 Continue reading ]]> … war das Zeug das mir heute eingeschenkt wurde, einfach mal so zum probieren. Ich habe ein Stück Linzertorte und Zimtsterne beigesteuert und so wurde es ein gute Kombination die sogar zur Teilnahme an der 28. Weinrallye taugte, deren Motto sich ganz um die Adventszeit drehte.

Wer, wie und was kann man alles drüben in meinem Winzerblog nachlesen!

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http://www.25cl.de/2009/12/09/dunkelschwarzrot/feed/ 0
Weinrallye #26 – Weinkauf in Weinfeindlicher Umgebung http://www.25cl.de/2009/08/24/weinrallye-26-weinkauf-in-weinfeindlicher-umgebung/ http://www.25cl.de/2009/08/24/weinrallye-26-weinkauf-in-weinfeindlicher-umgebung/#comments Mon, 24 Aug 2009 21:27:51 +0000 http://www.25cl.de/?p=246 Continue reading ]]> weinrallye_140Die 26. Ausgabe der Weinrallye führt uns in den Fachhandel, wo wir den Empfehlungen lauschen und folge leisten sollen. Das mag ich auch vielerei Gründen nun nicht tun, unsere Stadt ist klein und der eine oder andere könnte leicht eingeschnappt sein. Darum gehe ich dahin wo es keine Rolle spielt, dort wo Kisten gestapelt werden, wo alles in Palletteneinheiten gerechnet wird, dem Getränkehandel.

Ausgerufen wurde die Weinrallye #26 vom Team des Blogs Go to Rio, das Thema lautet: Tipps vom Weinhändler

Im Laden herrscht offensichtlich Hektik, ich komme just in dem Moment rein als wohl die Regale eingeräumt werden. Ich frage eine Person die ich ob ihrer Tätigkeit und ihrer Bekleidung schon als Getränkefachhandelsangestellte eingestuft hätte, ob es denn irgendwo ein spezielles Sommerwein Angebot gibt?
Ich ernte ungläubliges staunen. Offensichtlich sind hier Kunden die etwas wissen wollen jenseits derMeldung “Der Leergutapparat funktioniert nicht” etwas eher seltenes?
Noch ehe ich nachfragen kann erklingt aus dem hinteren Bereich des Getränkehandels ein markerschütternder Fluch eines LKW Fahrers weil er sich offensichtlich auf sein Vesperbrot gesetzt hat. Warum der liebe Gott nun Schuld daran sein soll das die Wurst nicht mehr zwischen den Brotscheiben hängt sondern am Hinterteil seiner Hose erschliesst sich mir in diesem Moment nicht.

Der Regaleinräumdienst schaut mich noch immer fragend an, oder soll ich eher sagen flehend in dem Sinne: Mann hau doch endlich ab, ich versteh nicht was du willst und kann dir nicht helfen. Ich tue ihm den gefallen, möchte ihn ja nicht in Verlengeheit bringen.

Ich kann jetzt nicht genau sagen warum, aber die einzig kompetente Person die wohl meine Sprache sprach oder verstand was ich wollte, war intensiv in dem Loch beschäftigt in dem der Personaleinsparapparat des Getränkehandels das Leergut abstellt damit es eine Billigkraft dort abholen kann. Das in diesem Loch nun der Kassierer, Kundenberater und der Leergutjunge gleichzeitig arbeiten hat damit zu tun das diese 3 Jobs inzwischen vom Filialleiter übernommen wurden.
Das ich hier eine Auskunft bekomme ist erscheint mir unwahrscheinlich, denn die Person im Leergutloch spricht mit sich selbst, offensichtlich schimpft der Kassierer mit dem Leergutjungen warum überall so ein Siff herrscht und der Kundenberater versucht freundlich zwischen den beiden zu schlichten. Dem Filialleiter hat es ohnhin die Sprache verschlagen, ihm ist es egal was passiert, Hauptsache er kann gute Zahlen an die Statistikgeilen Verkaufsleiter abliefern.
Ich muß also selber nach einem Sommerwein suchen. Ich umrunde die Weinregale auf der suche nach was sommerlichen, was buntem, was erfrischendem, etwas das mir ins Auge springt, etwas was auch als sommerlich beworben wird.
Nichts
Abolut nichts
Doch da!! Ein tanzender gelber Fleck!! eine Sonne! Sonne = Sommer. Bevor ich zugreife merke ich es ist der LKW Fahrer von eben, zur Wurst auf seinem Hinterteil hat sich nun noch ein Flecken Senf gesellt ….. ich mag mir nicht vorstellenw ie das ging!
Das einzig sommerliche ist ein Pärchen das knutschend zwischen den Rotweinen steht, wirklich nur für ein paar Millisekunden erwäge ich einen Wein zu nehmen wie ihn die beiden im Einkaufskorb haben, aber auf Secco-Peach habe ich keinen Bock.
Wärend ich noch überlege ob man Secco-Peach nicht besser mir “B” schreiben würde, fallen mir ein paar Minifläschchen ins Auge. Ist daran irgendwas sommerlich? Weisse Flasche die inzwischen übliche Pseudo moderne LEH Ausstattung mit zweigeteiltem Etikett läßt mich auch kalt und erzeugt keine sommerliche Stimmung in mir.
Nein, Weinregal des Getränkehandels herrscht gähnende Langeweile, nichts dabei was mich anmachen würde.
Ich werfe mal einen Blick auf die Biermixgetränke, der Berufstand der Braumeister ist inzwischen vollends verkommen und mixt jede schwule Brause zusammen die die langhaarigen Statistikgeilen Marketingfuzzies von ihnen verlangen. Die Berufsehre ist längst den Abbort runtergespült, aber machen wir uns nichts vor, bei den Weinleuten ist des ähnlich nur wir verwenden noch das Plumpsklo, richt ein bisschen strenger aber man hört keine Spülung.
Meine Augen schweifen ab und bleiben bei einer kräftigen unvorteilhaft gekleideten vollbusigen Frau hängen die einen Krug mit sich rum schleppt. Warum haben die Marketingaffen ihr solch unmögliche Klamotten gegeben? Warum nicht rote Backen, tiefes Dekoltee und ein nettes Lächeln? Halt so wie man sich eine hübsche nette Obstbäurin vorstellt?

Aber mir gefällt der Name, Frau Rauscher!! Das gefällt mir, wundert mich das da noch nicht irgendein Schutzbund die Apfelweinkellerei verklagt hat wegen verniedlichung des Alkoholes.
Das ist doch ein Argument, beherzt greife ich zu und habe meinen Sommerwein. Wein? Na ja, ich hoffe mal auf die Gnade der Ausrichter.

Mein Beitrag zur Weinrallye #26
Frau Rauscher Speierling
Ui, das ist der pure Most, zugegeben, so was muß man mögen. Ich mochte das mal früher, heute reicht es mir allenthalben zur Mostschorle, aber dann auch nur ganz ganz dünn!!
Ich habe eigentlich keine Lust irgend etwas aus diesem schmuddeligen Laden zu trinken, ich zwinge mich. Das Getränk kann siene herkunft nicht verschleiern, Eindeutig Apfel, ob das nun typisch Speierling ist vermag ich nicht zu sagen, spielt aber auch keine Rolle, zumindest nicht für mich in diesem Fall.
Jetzt ist aber gut, dieser Ausflug heute hat mich wieder gelehrt zufrieden zu sein mit dem was ich habe, froh zu sein nicht Wein produzieren zu müssen der in solch Weinfeindlicher Umgebung verkauft werden muss, anonym in einem großen schmuddeligen Loch.

Huch, uuuups sogar das Bäuerchen schmeckt penetrant nach Apfel. Ich lass mla gut sein bevor da noch mehr kommt.

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http://www.25cl.de/2009/08/24/weinrallye-26-weinkauf-in-weinfeindlicher-umgebung/feed/ 0
Weinrallye #25 – Wie Literatur entsteht, oder making of Weinlyrik http://www.25cl.de/2009/07/23/weinrallye-25-wie-literatur-entsteht-oder-making-of-weinlyrik/ http://www.25cl.de/2009/07/23/weinrallye-25-wie-literatur-entsteht-oder-making-of-weinlyrik/#comments Thu, 23 Jul 2009 21:56:06 +0000 http://www.25cl.de/?p=196 Continue reading ]]> Die 25. Ausgabe der Weinrallye wird vom Blog des Weingutes Steffens-Keß durchgeführt, Ein aussergewöhnlcihes Thema das von den Teilnehmern abverlangt wurde, aber gleichzeitig eine wunderbare Möglichkeit einmal völlig andere Erfahrungen zu sammeln.

weinrallye_140

Bereits im Vorfeld, als ich es mit Mikel klar machte das wir gemeinsam an diesem Weinrallyebeitrag arbeiten wollten umwehte mich der Hauch des künstlerischen. Ich würde Kunst machen, oder zumindest ein Teil davon sein. Das beeindruckte mich und tut es noch immer. Es ist ein schönes Gefühl Teil von etwas kreativem zu sein, jenseits dessem was ich sonst tue. Somit handelt mein Beitrag zu dieser literarischen oder filmischen Weinrallye davon wie Lyrik zum Wein entsteht.

Ich dachte ja wir würden an den ganzen literarischen Kultstätten entlang wandern die Heidelberg zu bieten hat. Mikel würde mir jeweils erklären wo welcher Literat gewirkt, gelebt und geschrieben hat.

Guck und hier hat der Goethe gewohnt, hier zu Mittag gegessen und dort hat er den vorzüglichen und bekömmlichen Heidelberger Wein genossen.

Ja so stellte ich mir das vor. Der Literat erklärt dem Nichtliterat die Welt der Literaten. Es kam anders.

Was geschah läßt sich nur schwer in Worte fassen, ich würde es so versuchen, Mikel und ich wurden selbst zum Kunstwerk.

Aus uns wurde eine künstlerische Installation mit dem Namen:

Eingeborene Schlossbewohner trinken Wein und schreiben

Das Kunstwerk zeigt 2 Eingeborene wie sie sich in ihrer Muttersprache, gemütlich sitzend, offensichtlich vergnügt und lebhaft unterhalten. Eingebunden in die malerische Umgebung des Heidelberger Schlosses wirkt die Szene so als wäre sie lebendig und nicht gestellt. Die eine Figur sitzt da und geniesst ein Glas Wein, wobei sie lächelnd , in schönen Gedanken schwelgend ihren Blick nach unten auf den der Figur zu Füssen liegenden Hund gleiten läßt. Diese Szene hat das Potential berühmt zu werden, zeigt sie doch einen Menschen in einer Alltagssituation (Wein trinken) auf dem Heidelberger Schloss.

Neben ihm, auf gleicher Höhe hat der Künstler eine ebenfalls imposante Persönlichkeit gesetzt, einen Lyriker!  Mit scharfem Blick analysierend, seine Umgebung erfassend, lauscht er den Weinbeschreibungen seines Nachbarn und scheint daraus seine  Inspiration zu ziehen um spontan lyrische Verse zu verfassen. Der Stift hüpft scheinbar flink und ohne abzusetzen über das Papier und hinterläßt wie zufällig eine deutlich lesbare Spur.

Die Schlosstouristen betrachten fasziniert diese Installation, sie sind sich nicht sicher ist es echt oder unecht? Trinken die Wein oder tun die nur so? Sind das Schlossbewohner oder sind das Schauspieler? Warum ist der Hund so brav? Was schreibt der Mann da? Trinken die den ganzen Wein alleine? Fragen über Fragen, die meisten begnügen sich damit die Istallation wortlos zu fotografieren und somit dieses Kunstwerk des öffentlichen weinlyrischen Trinkgenusses für die Nachwelt zu dokumentieren.

Der erste Wein: 2007er JUNO Cape Maidens Rosé – Südafrika

Die Lyrik zum Wein:

Kleine Mädchen

fahren Brüste

Rad in dürre

Weine Augen blitzen lichterloh

Was sagt dieser Vers über den Wein? Vermeintlich meint man die Trockenheit zu schmecken die die Trauben geplagt haben als sie noch am Stock hingen im fernen Südafrika. Ein Wein der im Gegensatz zu einem schönen Buch, einem Gedicht nichts, absolut nichts zu erzählen hat. Keine Geschichte von Aroma, keine Gerüche von Obst, oder in die Nase steigende Gewürze. Nichts von alledem, gähnende Leere, darum belassen wir es dabei, der Wein hat nichts zu erzählen,  ausser von der Dürre die er erlebt hat als er noch Traube war. Ein Qual von Geburt bis zum Tode.

Die Künstler der Installation sind eindeutig der Mittelpunkt des touristischen Geschehens auf dem Heidelberger Schloss. Mit einem Amerikaner kam folgende kleine Konversation zu stande:

Ami: Would you mind if I take a picture of you

Wir fragen kurz und knapp: why?

Ami: Of course it is quiet strange sitting here in the public and drinking wine?

Wir: No it is not strange drinking wine in the Heidelberg castle, just 50 meters away from here you will find the worlds biggest ever used winebarrel!! So drinking wine can’t be strange here at this place!

Ami: Yeah you are right, but still it is strange. You know?

Na ja, irgendwie haben ihn unsere Antworten nicht befriedigt, uns gaben sie allerdings einen Ausblick darauf wie es einmal sein wird in unserem Lande wenn alle Verbote des Alkohol trinkens in der Öffentlichkeit greifen. Auch für Eingeborene unseres Landes wird es dann etwas kurioses sein Menschen zu sehen wie sie Alkoholhaltige Getränke konsumieren wie wir es taten  mit dem Wein.

Wein Nr. 2: 1968er Badenweiler Römerberg Gewürztraminer Naturrein

Die Lyrik zum Wein:

Badenweiler
Den Göbbels
endgültig die
Hauptstraße hinunter
gejagt
gewürzt
und heute
sherrysiert
zum kochen
verdaut

Ja, dem Lyriker ist hier deutlich mehr eingefallen als zum Rosé!!

kein Wunder, wir haben im Glas einen sehr betagten Wein, dessen äusserer Zustand der Flasche allerdings schon erheblich Zweifel aufkommen liessen ob denn der Inhalt noch in der Lage sein könnte uns Spass zu bereiten.

Es war kein Spass! Der Wein war müde, der Wein hat alle seine Geschichten erzählt und hatte nicht mehr die Kraf sie ein letztes mal zu erzählen. Ich erlöste den Wein von seiner Pein indem ich ihn stilgerecht in einen Gulli des Heidelberger Schlosses entleerte. Und dann, ganz zum Schluss kam doch noch einmal leben zurück in den Wein. Das ausgiessen entlockte ihm noch ein letztes wohliges glucksen, ein kichern und gluckern, ein letztes winken in die Runde der zahlreichen Zuschauer!! Dann war er weg. Hätte es ein besseres Ende für diesen Wein geben können? Verkostet, verlyrikt, verschüttet in einem Schlossgulli?

Aber nein, der Wein war nicht wirklich schlecht, gemessen an so mancher billigen Plörre die die Generation der 68er heute produziert war das ein guter Wein. Aber von Gewürztraminer war nichts mehr zu spüren, vermutlich schon vor Jahren haben die letzen Aromen über den undichten Korken die Flasche verlassen und das weite gesucht. Was ist ein Gewürztraminer ohne Aroma? Was bleibt dann übrig? Eine bloße leere Hülle die nur noch den reinen Oxidationsaromen Raum geben, Dumpfe Aromen die sich dort entfalten wo sie eigentlich ncihts verloren haben, im Wein! Aber deswegen gleich in den Schlossgulli mit dem Wein?

Es sit doch so, auch Literatur endet nicht immer glücklich! Oder? Wie oft habe ich mich schon über unhappyends aufgeregt Das Ende des Weines im Schlossgulli schmälert ja nicht sein Lebenswerk, im Gegenteil, das Ende dieses Weines haben mehr Menschen miterlebt als manche Beerdigung vereinsamter Menschen!!

Um ganz sicher zu gehen habe ich natürlich noch einen Wein in meinen Rucksack gepackt von dem ich wußte das er zumindest mir gut schmeckt und der aufgrund geografischer Begebenheiten einfach mit auf das Schloss mußte.

Wein Nr.3: 2007er Riesling Spätlese halbtrocken, gewachsen in der Weinlage Heidelberger Sonnenseite ob der Bruck.

Es ist Weinen selten vergönnt noch einmal an die Stätte ihres wachsens und gedeihens zurückzukehren. Dieser Wein durfte zumindest nochmal einen Blick auf seine Alte Heimat erhaschen. Gegenüber des Heidelberger Schlosses wächst dieser Wein und ist daher natürlcih schon alleine deswegen etwas Besonderes.

Der Wein ist rassig, elegant mit kristallklaren Aromen von reifem Pfirsich und ein bisschen Aprikose. Sorry, aber es ist so!! Die Säure ist schön abgefangen von einer feinen natürlichen Süße die uns im Gaumen gemeinsam mit der Säure ein so herrlichen Kitzel bereiten das man kichern möchte.

Kichern ja, das tat das Mädel mit dem Blümchen im Haar welches sich unbemerkt an uns heranschlich und plötzlich hinter uns stand damit die Freunin auf den Auslöser der Kamera drücken konnte. Mikel und ich konnten nur staunen!! Die Kamera wurde gewechselt und das andere girl schlich sich an uns heran. Na ja, wir taten so als ob wir nichts merkten, hatten ja unseren Spass dabei und ausserdem den Wein!!

so deutsch
und?
Riesling
ob der Bruck
so deutsch
so gut
so Riesling
Heidelberg
Du feine

Für mich ist dieser Wein das Paradebeispiel für deutschen Wein schlechthin. Seine Stilistik, seine Aromatik, alles ist so wunderbar deutsch, so typisch, kraftvoll und doch dezent, fein und zart zugleich. Nur Riesling kann das!! Ja, wen wundert es, dies ist der einzige Wein der letztendlich komplett getrunken wurde :-) Und natürlich hat schon Goethe Weine dieser Weinlage abgöttisch geliebt!!

Ja, das war sie meine Erfahrung mit Literatur und Wein. Es hat mir wahnsinnig viel Spass bereitet, und ich gebe zu, es hat in mir so ein bisschen die Lust auf eine künstlerische Installtion im Heidelberger Schloss geweckt. Ich werde dort definitv einmal nachfragen ob die nicht den Job eines “Einheimischen” oder “Eingeborenen” zu vergeben haben.

Mein Partner der künstlerischen Installation Mikel Bauer Teil 1 und Teil 2

Weitere Bilder zu dieser Aktion auf meinem Flickr Account

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http://www.25cl.de/2009/07/23/weinrallye-25-wie-literatur-entsteht-oder-making-of-weinlyrik/feed/ 0
Weinrallye #24 – Das Gute liegt wirklich NAHE http://www.25cl.de/2009/06/20/weinrallye-24-das-gute-liegt-wirklich-nahe/ http://www.25cl.de/2009/06/20/weinrallye-24-das-gute-liegt-wirklich-nahe/#comments Sat, 20 Jun 2009 08:52:18 +0000 http://www.25cl.de/?p=116 Continue reading ]]> weinrallye_140Thema der 24. Weinrallye ist die Nahe, Gastgeber ist das Blog von Weinfachberater Ultes der HIER erklärt was er sich von den Teilnehmern wünscht.
Erklärung und Regeln zur Weinrallye kann man im Winzerblog nachlesen.

Ich muß gestehen das für mich zum Thema Weinbaugebiet Nahe erheblicher Nachholbedarf besteht, darum freue ich mich bereits heute auf die zahlreichen Berichte und Weinverkostungen zu diesem Thema.

Ich habe mich nicht weiter um Weine gekümmert, ging ich einfach davon aus etwas passendes in meinem Weinkeller finden zu können. Dem war nicht so, ein einziges Fläschchen konnte ich finden, das aber passt perfekt.

Mein Wein zur Weinrallye #24:

1978er Wallhäuser Johannisweg
Müller Thurgau Kabinett
Weingut Franz Jäckel in Wallhausen an der Nahe

Es ist mir immer eine Freude wenn sich beim ersten einschenken eines alten Weines die Farbe so präsentiert wie bei diesem Wein. Blitzsauber, strahlend und leuchtend, intensives klares Gold. Das Auge trinkt mit und hier freut man sich darauf, denn optisch sieht dieser 1978er schon einmal sehr  vielversprechend aus.

In der Nase dann überraschend wenige Firne, der Wein ist eher verhalten neutral vielleicht ein Hauch reifer Früchte die man erahnen kann, aber Müller-Thurgau Aromatik würde man vergeblich suchen, aber ich suche sie ja gar nicht schliesslich habe ich einen Wein im Glas der 31 Jahre alt ist!! Nach der Farbe ist also auch die Aromatik einladend und ich bin gespannt wie dieser Wein von der Nahe schmecken wird.

Auch die Zeit konnte diesem Wein nicht wirklich helfen ihn zu etwas großem reifen zu lassen. Aber warum auch, das hatte der Produzent sicherlich nie im Sinne das jemand 31 Jahre warten würde um diese Flasche zu öffnen. Der Müller Thurgau ist sauber und klar, denn auch im Geschmack zeigt der Wein erstaunlich wenig Alterungstöne die sich ja normalerweise gerne in den Vordergrund drängen.  Die Restsüße des Weine gibt ihm Struktur ist eine wohltuende Stütze geworden die ihn trägt und wohl auch hat in Würde altern lassen.

Auch nach 31 Jahren ein Wein nicht zum angeben, aber zum trinken, dafür wurde er wohl auch produziert!!

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